Ignoranz – Wenn der Partner nicht weiß wie der Familienhund heißt

Ehestreit, Ignoranz, Mann ist nie zu Hause

Ein Topmanager wird gefragt, ob er Familie hat. Er überlegt kurz und antwortet dann: „Familie? Ah das würde die Leute in meiner Wohnung erklären“

Dieser Witz sollte heute eigentlich der Vergangenheit angehören. Es gibt doch kaum noch Männer, die zu Hause nicht wissen was los ist, oder?

Wie so viele Veränderungen in der Gesellschaft geht auch diese nur sehr langsam voran und sie ist gezeichnet durch Rückschritte. Wir gehen also 3 Schritte vor und 2 zurück. Das ist kein Grund zur Beunruhigung sondern lediglich der normale Vorgang von Veränderungen. Das heißt aber auch konkret für unseren Alltag, es gibt sie noch, die Männer, die nicht einmal den Namen des Familienhundes kennen. Die Männer, die zu Hause nur zu Besuch sind und fragen, wo der Kaffee steht. Wenn du so einen Mann zu Hause hast und wenn du darunter leidest, nutzt du wahrscheinlich eine der  folgenden Möglichkeiten, die alle garantiert nicht zu einer Veränderung führen:

  • Du nimmst es stillschweigend hin, dass er eben so ist wie er ist und du arrangierst dich irgendwie damit. Das ist noch nicht einmal die schlechteste Lösung. Sie gelingt allerdings nur, wenn du dich damit tatsächlich wohl fühlst. Häufig bleibt jeodch eine Menge Groll zurück. Dieser Groll ist gepaart mit der Hoffnung, dass sich doch noch etwas ändern wird. Damit wirst du nicht glücklich, du lebst bloß in der Hoffnung, dass der Partner sich wieder an dich und eure Beziehung erinnert.
  • Du trennst dich und hoffst auf Besserung beim nächsten Partner. Das kann gelingen, meist tut es das jedoch nicht, weil das Thema damit nicht gelöst ist. Es taucht in der neuen Beziehung wieder auf. Außerdem bleibst du an den Partner gebunden, denn keine Lösung bedeutet fast immer, dass etwas in dir noch an der Beziehung festhält. Natürlich ist dieses Festhalten besonders stark, wenn ihr gemeinsame Kinder habt.
  • Du sprichst mit deinem Partner darüber. Das hast du wahrscheinlich schon getan und deshalb scheint das wohl auch nicht der richtige Weg zu sein. Denn das Problem besteht weiterhin und stattdessen führt ihr den immer gleichen Streit darüber, dass er sich mehr für dich und eure Beziehung interessieren soll.

Was kannst du also tun, wenn dich die Ignoranz in der Beziehung stört?

Ignoranz in der Partnerschaft: BeziehungsstreitereiAls erstes, da diese drei Möglichkeiten nicht zu einer Lösung führen, hör sofort auf damit!
Entscheide dich für etwas komplett anderes und unterlasse das ewig gleiche Verhalten, das nachweislich nicht hilft!

Erste Hilfe findest du in meinem kostenlosen Ebook „Crashkurs Partnerschaft“

Und so kannst du anfangen:

  • Sprich mit dem Partner über den Beginn eurer Beziehung. Woran erinnert er sich noch? Sind es positive Erinnerungen oder eher negative? Wenn ihr gemeinsam auch nur EINE einzige positive Erinnerung findet, widerholt sie so oft es geht in euren Gesprächen. Für die meisten Paare bedeutet diese Erinnerung eine sofortige Wiederbelebung der gegewärtigen Beziehung.
  • Denkt darüber nach, was ihr an eurem Partner besonders achten könnt. Es geht hier nur darum auf etwas Positives zu fokusieren. Finde mindestes drei Dinge, die du an deinem Partner wirklich magst. Schreibe diese drei Dinge auf. Das können Kleinigkeiten sein, wie z.B. er ist sportlich besonders aktiv, seine tiefe Stimme gefällt mir gut, er kann gut Preise verhandeln. Schreibe diese drei Dinge auf. Daneben schreibst du eine Situation, in der dir diese Eigenschaften besonders positiv aufgefallen sind. Du kannst danach mit deinem Partner darüber reden, aber du musst es nicht. Es reicht wenn du deine eigene Haltung ihm gegenüber dadurch verbesserst. Denn sofort strahlst du etwas anderes aus. Dein Partner wird anders auf dich reagieren. Er kann gar nicht anders.
  • Frage deinen Partner ganz konkret was ihn davon abhält sich zu Hause einzubringen. Das hast du natürlich längst getan, aber jetzt kommt das neue an diesem Gespräch: Glaube ihm seine Antwort! Ganz egal was du selbst denkst. Es ist seine Meinung und sie ist für ihn jetzt im Moment die einzig mögliche Meinung. Es geht hierbei schlicht und einfach darum, ob du ihm erlaubst dich zu beeinflussen. Darf er eine komplett andere Meinung zu einem so wichtigen Thema haben? Falls du jetzt denkst, dass das auf keinen Fall sein darf, frage dich was daran wirklich schlimm ist. Ist das die Wahrheit oder kannst du deinen Wunsch, dass er anders reagieren sollte, loslassen. Selbst wenn seine Meinung für dich eine mittlere Katastrophe bedeutet, lerne sie einfach bei ihm zu lassen. Das befreit dich davon, ihn ändern zu wollen und Begegnung wird wieder möglich.

Geh nun zurück zur ersten Aufgabe und erinnere dich wieder an die guten Zeiten in eurer Beziehung. Wenn dir das gelingt, könnt ihr plötzlich gemeinsam darüber lachen, dass er den Namen des Hundes nicht kennt.

Wahrscheinlich war es auch gar nicht der passende Name, denn sonst könnte man ihn sich ja merken.

Gerne begleite ich diesen Prozess auch mit meinem 5 wöchigen Emailkurs „Rette deine Beziehung“. Es lohnt sich immer, in eine schöne Beziehung zu investieren.

Ignoranz in der Beziehung oder Familie