Wenn Mara Stix zur Blogparade aufruft, dann ist das für mich ein Grund zur Freude. Ich bewundere ihre unerschrockene und mutige Art und mir liegt ihr Thema mindestens genauso am Herzen wie ihr selbst.
Es geht um den weiblichen Weg zum Erfolg! Als ich ca. 12 Jahre alt war fiel mir auf, dass all die spannenden Abenteuergeschichten aus der Vergangenheit, von denen im Geschichtsunterricht erzählt wurde, immer nur von Männern handelten. Das war für mich damals eine sehr plötzliche Erkenntnis. Sie schlug in mich ein wie ein Blitz und mir wurde schlagartig klar, dass es hier gar nicht um „meine“ Geschichte(n) geht. Und auch die spannenden Filme im Fernsehen oder Kino handelten alle nicht von dem, was ich selbst innerlich erleben wollte. Es gab in diesen Filmen so gut wie gar keine Frauen, die erfolgreich waren – Ausnahmen wie „Pipi Langstrumpf“ u.a. bestätigen diese Regel. Vor allem aber konnte ich mich nicht mit den seltsam langweiligen Frauenfiguren identifizieren, die nur eine Randerscheinung waren oder die es als Trophäe zu gewinnen gab, wenn das Abenteuer bestanden war. Ich hatte meine erste „Identitätskrise“!
Aber vor allem spürte ich eine derart schreiende Ungerechtigkeit, dass die gesamte Geschichtsschreibung nur von Männern handelt, dass ich mich noch heute sehr gut an diesen Moment der Erkenntnis erinnern kann.
Diese Ungerechtigkeit finde ich immer noch in der Welt aber heute motiviert sie mich dazu, einfach weiter zu forschen, woher sie kommt, wie es dazu kam und was wir dagegen tun können. Zwar bin ich nie mit den kämpferische Feministinnen losgezogen – dazu bin ich vielleicht einfach zu spät geboren – aber das Thema begleitet mich seitdem in meiner Arbeit und in meinen Beziehungen.
Als Paartherapeutin und Beziehungscoach habe ich sehr schnell verstanden, dass es nicht darum geht, die Männer zu bekämpfen oder besser zu sein als sie, um selbst erfolgreich zu sein. Es kann natürlich nur darum gehen, gemeinsam erfolgreich zu werden – selbstverständlich gleichwertig.
Ein Werkzeug, um einen Weg zum Erfolg zu finden, und sich nicht im Dickicht der eigenen Gefühle zu verlieren, sind Geschichten. Ganz besonders faszinieren mich schon immer die Märchen, denn sie erzählen psychologische Geschichten, die sich gänzlich im Inneren von uns Menschen abspielen. Sie dienen uns als Wegweiser in ein mutiges, freies und erfolgreiches Leben. Vorausgesetzt wir sind in der Lage diese Wegweiser überhaupt zu verstehen.
Natürlich sind es auch im Märchen oft die Männer, die sich auf den Weg machen. Aber durchaus nicht nur. Es gibt sie auch die Märchen für Frauen über den weiblichen Weg zum Erfolg. Die Geschichten der Heldinnen und von ihnen können wir Frauen nun endlich etwas lernen. Die Heldinnen sind durchaus bekannte Gestalten, wie Schneewitchen oder Dornröschen. Hier dürfen wir nur nicht den Fehler machen und die Disneyversion lesen. Mir haben aber vor allem die weniger bekannten meinen Weg gezeigt, wie „La Loba, die Wolfsfrau“ oder „Vasalisa, die Weise“
„Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende…“ so enden diese Erfolgsgeschichten oft und gemeint sind immer der König und die Königin. Viele behaupten, dass es gar nicht möglich sei, glücklich bis ans Lebensende als Paar zusammen zu leben. Ich behaupte, dass das sehr wohl möglich ist, allerdings nur, wenn sowohl der Mann als auch die Frau bereit sind, sich auf den eigenen Weg zu machen, denn erst dann stehen sie jeweils als starke Frau oder starker Mann zur Verfügung.
Natürlich ist so ein Blogartikel viel zu kurz, um den ganzen Prozess zu schildern. Wer hier in die Tiefe gehen will, sollte unbedingt das Buch „Die Wolfsfrau“ von Clarissa Pinkola Estés lesen. Pflichtlektüre für jede Frau, die weiblich erfolgreich sein will.
Und immer gilt es diese drei Prüfungen zu bestehen, um erfolgreich den weiblichen Weg zu gehen.
1. Das Elternhaus verlassen
Wenn in den Märchen eine Frau oder ein Mädchen sich auf die Reise macht, dann hat sie meist ihre Mutter verloren und sie wird von der Stiefmutter vertrieben. Und das ist der Anfang der Geschichte.
Mit dem Verlust der Mutter, beginnt die Einsamkeit und das Abenteuer!
Natürlich müssen wir nicht wirklich physisch unsere Mutter oder unsere Eltern durch den Tod verlieren. Aber wir müssen das Elternhaus verlassen, sowohl tatsächlich als auch innerlich. Das ist eine Voraussetzung für den persönlichen Erfolg, das wir es wirklich schaffen, uns von den Eltern zu lösen. Das gelingt allerdings nur mit Liebe und Anerkennung für das, was sie für uns getan haben. Sie haben uns das Leben geschenkt, das ist das Wertvollste, das wir haben.
Im Märchen gibt nun die Mutter ihrer Tochter für die Reise etwas mit auf den Weg. Es ist immer ein Gegenstand, der zunächst rätselhaft erscheint, aber im weiteren Verlauf der Geschichte noch lebensrettend wird.
Was ist es, das deine Mutter dir mitgegeben hat auf die Reise? Rätselst du noch darüber oder weißt du schon, welches Geschenk von ihr dein Leben gerettet hat?
2. Wach werden
Mädchen oder Frauen fallen im Märchen häufig in einen tiefen oder gar 100jährigen Schlaf. Erwachen können sie nur mit Hilfe eines Mannes. Gemeint ist natürlich das Erwachen der eigenen Sexualität. Wenn wir es schaffen, uns ganz auf sie einzulassen, dann entsteht eine kraftvolle und ungeahnte Lebendigkeit in uns aber auch um uns herum! Das Erwachen Dornröschens erweckte sogar einen ganzen Hofstaat wieder zum Leben.
Schläft deine Sexualität noch oder kannst du durch sie die ganze Macht des Lebens spüren? Es geht auch darum, Verletzungen zu heilen und sich um sich selbst zu kümmern. Heraus zu finden, was mir gut tut und wie ich Sexualität leben will. Es geht um unsere grundsätzliche Einstellung zum Mann als Partner. Wie will ich ihm begegnen und wie kann ich als Frau kraftvoll und stark leben und mich trotzdem einem Mann hingeben?
In diesem Feld arbeite ich als Paartherapeutin daran, gleichberechtigte Partnerschaften zwischen einer wahren Königin mit einem wahren König zu fördern aber auch zu fordern. Das ist mir ein tiefes Anliegen.
3. Leben schenken und erhalten
Nein, es geht nicht darum, dass jede Frau Kinder bekommen muss!
Es ist ein Geschenk, Mutter zu werden und ich persönlich habe diese existentielle Erfahrung immer als eine der wichtigsten in meinem Leben gesehen. Aber das ist mit der dritten Prüfung nicht gemeint. Gemeint ist etwas, das darüber hinaus geht.
Es geht um eine grundsätzliche Haltung dem Leben gegenüber. Wie stehe ich in der Welt? Was sind meine Gaben und Talente, die ich der Welt schenken kann. Das ist die letzte und dritte Prüfung! Finde heraus was du wirklich willst. Und wenn du weißt, was es ist, dann setze dich mit allem was du hast dafür ein, es auch zu erreichen. Unermüdlich und gegen alle Widerstände, ohne zu jammern.
Wir Frauen, die in der so genannten westlichen Welt leben, haben die Pflicht uns zu zeigen! Denn wir gehören zu den wenigen Frauen auf der Welt, die alle Möglichkeiten das zu tun. Nur so können wir einen Beitrag dazu leisten, dass die Unterdrückung der Frauen in anderen Teilen der Welt endlich aufhört. Lass die Heldin in dir sichtbar werden.
Für die konkrete Umsetzung übergebe ich gerne an Mara, die mit ihrer Arbeit Frauen dazu verhilft, ein eigenes erfolgreiches Onlinebusiness zu gründen. Und das macht sie mit einer ansteckenden Begeisterung! Ich kann sie dir wirklich von Herzen empfehlen.